Schulleben

Das darf nie wieder passieren! Ein Schülerbericht über die Exkursion der 10. Klassen zur KZ-Gedenkstätte Dachau

„Arbeit macht frei“. Mit dieser Aufschrift „begrüßte“ uns das Eingangstor des Konzentrationslagers in Dachau. Viele von uns waren gespannt, was uns erwarten würde, denn wir durften das erste Mal das Grundstück der Gedenkstätte ansehen, was allerdings eine bedrückende Atmosphäre ausstrahlte. Immerhin sind hier Tausende von Menschen verstorben, nachdem sie jahrelang von den Nationalsozialisten unterdrückt und gedemütigt wurden. Nach einer kurzen Besprechung auf dem großen Appellplatz hatten wir die Möglichkeit, uns selbstständig auf dem Gelände umzusehen. Im Wirtschaftsgebäude gab es eine Ausstellung, die die Besucher über sämtliche Aspekte informierte: den Aufbau des Arbeitslagers, die Lebensbedingungen der Häftlinge und die harten Strafen. Sogar die traurigen Lebensgeschichten einiger Inhaftierten konnte man lesen. Außerdem waren Dokumente von verschiedenen Häftlingen dabei, oft in anderen Sprachen, wenn diese ausländischer Herkunft waren. Was die meisten von uns tief berührt hat, waren die ausgestellten persönlichen Gegenstände und Kleidung der Gefangenen. Als wir vor den Vitrinen standen, begriff spätestens jeder von uns – hier wurden unschuldige Menschen gefoltert und umgebracht. Zunächst durften wir uns eine Dokumentation über das KZ anschauen, dann ging es wieder zum Appellplatz. Eine Lehrerin der FOS Dachau empfing uns dort und zeigte uns verschiedene Stationen der Gedenkstätte. Das tragische Finale der Führung war anschließend das Krematorium mit einer Gaskammer und mehreren Verbrennungsöfen. Danach waren viele Schüler verständlicherweise ziemlich niedergeschlagen und konnten der Pädagogin zustimmen, als sie sagte: „So etwas darf nie wieder passieren“. Denn wir, die heutige Generation, sind dafür verantwortlich, dass sich dieser furchtbare Abschnitt der deutschen Geschichte niemals wiederholt.

Àgnes Valkai, 10D


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